Geographie: Kulturgeographie (BA)

GeographInnen schauen nicht in den Atlas und lernen Hauptstädte auswendig. Vielmehr stellen sie sich der Herausforderung, raumbezogene gesellschaftliche und ökologische Problemstellungen zu verstehen, zu erklären und mitzugestalten. So setzt Du Dich im Studiengang Kulturgeographie mit aktuellen Themen wie wirtschaftlicher und politischer Globalisierung, Armut und gesellschaftlicher Ungleichheit, Krisen und Konflikten sowie einer Vielzahl spezieller Methoden (Kartographie, Beobachtungen, verschiedene Interviewformen, Geographische Informationssysteme) auseinander.
In den ersten Semestern des Studiums werden Kulturgeographie und Physische Geographie in etwa gleichwertig vermittelt. Im weiteren Verlauf des Studiums kannst Du Dich individuell in der Kulturgeographie spezialisieren. Neben der Kulturgeographie belegst Du auch Wahlfächer. Eines dieser Fächer muss Ökonomie, Soziologie, Politikwissenschaft oder eine Sprachwissenschaft (z.B. Romanistik, nordische Philologie) sein. Du befasst Dich mit aktuellen Herausforderungen der Gegenwart und kannst Dich je nach Schwerpunktsetzung für vielfältige Arbeitsfelder in der Verwaltung, der freien Wirtschaft oder der Forschung qualifizieren.
- Interesse an aktuellen Fragenstellungen zu Gesellschaft und Umwelt, auch über die normalen Lehrveranstaltungen hinaus
- Lust auf kritisches Hinterfragen und vernetztem Denken statt Auswendiglernen
- Lust auf „Draußen“
Das Fach Geographie bewegt sich an der Schnittstelle von Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Da Du Dir im Studiengang Kulturgeographie eine hohe Methodenkompetenz aneignest und Dich auch mit Nachbardisziplinen auseinander setzt, steht Dir eine große Bandbreite an beruflichen Tätigkeiten offen. Durch eine entsprechende Schwerpunktsetzung im Studium kannst Du Deine beruflichen Chancen erhöhen.
GeographInnen arbeiten in der Stadt-, Regional- oder Verkehrsplanung, bei Energieversorgungs- oder auch bei Marktforschungsunternehmen. Weitere mögliche Arbeitsfelder von KulturgeographInnen sind:
- Öffentliche Verwaltung
- Immobilienwirtschaft
- Wirtschaftsförderung
- Entwicklungszusammenarbeit
- Fachverlage/Journalismus/PR
- Wirtschaftsförderung
- zahlreiche weitere Berufsfelder, in denen eine professionelle Gesellschafts- und Umweltkompetenz erwartet wird
- moderne fachwissenschaftliche und methodische Ausbildung
- bewährte und innovative Lehrformen
- Vermittlung kommunikativer und interkultureller Kompetenzen
- moderne fachwissenschaftliche und methodische Ausbildung
- breit gefächertes Exkursionsangebot, Geographie „vor Ort“ im Gelände machen wird groß geschrieben
- Um einen guten Einstieg in den Beruf zu finden sollte man bereits früh Kurse wählen, die zum gewünschten Berufsbild führen und nicht allzu sehr in die Breite studieren.
- Methoden wie beispielsweise Statistik, Geographische Informationssysteme (GIS) oder Methoden der empirischen Sozialforschung gehören zum Handwerkszeug für KulturgeographInnen und müssen während des Studiums erlernt werden.
- Das Geographie-Studium unterscheidet sich sehr stark vom Erdkunde-Unterricht in der Schule. Du solltest also nicht annehmen, dass Dir das Studium leichter fällt, wenn Du in der Schule gut in Erdkunde warst. Es ist aber eine gute Voraussetzung (wie bei jedem Studium), wenn Du bereits ein Interesse daran entwickelt hast.
Frei kombinierbar*
English and American Studies (BA), Germanistik (BA)
*Das Lehrangebot dieser Kombination ist so aufeinander abgestimmt, dass die Fächer in der Regel überschneidungsfrei miteinander kombiniert werden können.
Frei Kombinierbar nach Studienberatung*
Archäologische Wissenschaften (BA), Buchwissenschaft (BA), Computerlinguistik (BA), Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften (BA), Frankoromanistik (BA), Geschichte (BA), Griechische Philologie (BA), Iberoromanistik (BA), Indogermanistik und Indoiranistik (BA), Islamisch-Religiöse Studien (BA), Italoromanistik (BA), Japanologie (BA), Kulturgeschichte des Christentums (BA), Kunstgeschichte (BA), Lateinische Philologie (BA), Mittellatein und Neulatein (BA), Ökonomie (BA), Orientalistik (BA), Pädagogik (BA), Philosophie (BA), Politikwissenschaft (BA), Sinologie (BA), Skandinavistik (BA), Soziologie (BA), Theater- und Medienwissenschaft (BA)
Da in dieser Kombination die zeitliche Überschneidungsfreiheit bei Lehrveranstaltungen nicht garantiert ist, ist für die Immatrikulation der Nachweis einer diesbezüglichen Studienberatung erforderlich. Hierfür wenden Sie sich an die Allgemeine Studienberatung (IBZ) oder das Studien-Service-Center der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie.

In unserem Kulturgeographie-Studium beschäftigst Du Dich mit den Prozessen und Zusammenhängen, die die räumliche Organisation und Repräsentation von Gesellschaften in allen Teilen der Erde betreffen. Dabei erlernst Du zunächst Grundlagen von Gesellschafts- und Raumtheorien, von Stadt- und Regionalentwicklung, von Demographie und Migration, interkultureller Interaktion sowie regionaler und globaler Wirtschaftsprozesse. Hier steht besonders die Verbindung von natur- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven für ein umfassendes Verständnis von Gesellschaft-Umwelt-Beziehungen im Mittelpunkt. Anschließend kannst Du Dich im Rahmen unserer Forschungsschwerpunkte Stadt- und Regionalforschung, Geographischer Entwicklungsforschung sowie Politische Geographie und Neue Kulturgeographie weiter spezialisieren. Darüber hinaus spielt die methodische Ausbildung an unserem Institut eine tragende Rolle. Hier befasst Du Dich mit der Konzeption, Durchführung und Auswertung von Befragungen, Kartierungen und der Anwendung aller weiteren sozial- und regionalwissenschaftlichen Methoden.
- 1.-2. Semester: Grundausbildung
Die geographische Grundausbildung der ersten zwei Semester basiert auf einem fächerübergreifenden Studienprogramm. Zunächst werden in Form von Vorlesungen und einem Seminar mit Geländetag theoretische Grundlagen der Kulturgeographie zu den Teilbereichen Geographischer Stadt- und Regionalforschung, Bevölkerungsgeographie, Wirtschaftsgeographie, Politischer Geographie und Geographischer Entwicklungsforschung gelegt. Parallel dazu werden in gleicher Form die physisch-geographischen Grundlagen der Teilbereiche Geomorphologie, Bodenkunde, Biogeographie und Klimatologie vermittelt. Während in den Grundvorlesungen Wissen überwiegend durch die Dozentinnen und Dozenten präsentiert und in Tutorien nachbereitet wird, werden die Seminare vor allem durch die Studierenden selbst gestaltet. Hier lernst Du neben den fachlichen Inhalten die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, wie etwa das Aufbereiten und die Präsentation eines bestimmten Themas und das Verfassen einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit. Weitere Vorlesungen geben Dir eine Einführung in Kartographie und Geoinformation bzw. in die Geostatistik.
Das 2. Semester wird mit einem sechstägigen Geländepraktikum abgeschlossen, in dem Erhebungsmethoden „im Feld“ eingeübt werden und theoretische Kenntnisse aus Vorlesungen und Seminaren in die Praxis umgesetzt werden. - 3. Semester: Methoden
Im 3. Semester steht die Methodenausbildung im Vordergrund. Hier werden die theoretischen und praktischen Grundlagen der empirischen Sozialforschung sowie der Umgang mit Geographischen Informationssystemen (GIS) vermittelt. Außerdem besuchst Du vertiefende Vorlesungen und Seminare zu ausgewählten Themenbereichen der Kulturgeographie. - 4.-5. Semester: Regionale Geographie & große Exkursion
Das kleine Geländeseminar führt Dich für wenige Tage in die Geographie von nahe gelegenen Regionen ein. Eine weitere Region wird in einem Hauptseminar eingehend beleuchtet und anschließend im Rahmen einer großen Exkursion besucht. Diese Exkursionen können zum Teil in entlegene Erdteile führen (z.B. südliches Afrika, Hochasien), es werden aber auch jedes Jahr nähere Ziele in Deutschland oder Mitteleuropa angeboten. - 6. Semester: Bachelorarbeit
In einer Zeit von maximal zwei Monaten bearbeitest Du ein eigenes kleines, wissenschaftliches Projekt und verfasst darüber eine schriftliche Arbeit. Am Ende verteidigst Du Deine Forschungsergebnisse in Form einer kurzen Präsentation. Darüber hinaus können im 6. Semester weitere vertiefende Vorlesungen besucht werden.
Wahlfächer:
Politikwissenschaft, Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Physische Geographie, Englisch (English and American Studies), Romanistik, Sinologie, Philosophie, Archäologie, Auslandswissenschaften (Romanischsprachige Kulturen), Auslandswissenschaften (Englischsprachige Kulturen), Nordische Philologie.
Spezialisierungsmöglichkeiten:
Während des Studiums kannst Du Dich auf die Forschungsschwerpunkte Stadt- und Regionalforschung, Geographische Entwicklungsforschung sowie Politischer Geographie und Neue Kulturgeographie spezialisieren. Methodische Spezialisierungen erfolgen in diesen Bereichen je nach Fragestellung.
- Zusätzlich zu den an der FAU angebotenen Lehrveranstaltungen muss ein mind. sechswöchiges, außeruniversitäres Praktikum absolviert werden (z.B. in öffentlichen Institutionen, Planungs-/Beratungsbüros, Wirtschaftsunternehmen, Nichtregierungsorganisationen usw. mit einem Bezug zu den Inhalten des Geographie-Studiums).
Während Deines Studiums der Geographie hast Du neben spannenden Exkursionen auf jeden Fall auch die Möglichkeit, ein oder mehrere Auslandssemester wahrzunehmen. Bei einem international ausgerichteten Studium wie der Geographie bietet sich das auch optimal an.
Hierfür haben wir für Euch Partnerschaftsabkommen mit Universitäten in Europa und dem Rest der Welt geschlossen. Einen Überblick über die gängigsten Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt z.B. Erasmus oder unseren Direktaustausch mit Unis in den USA findest Du auf den Seiten der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Hier findest Du auch Infos zu Auslandspraktika speziell für Naturwissenschaftler.
Ein paar besonders tolle Möglichkeiten für Geographie-Studierende wollen wir Euch aber trotzdem kurz vorstellen:
- So könnt ihr beispielsweise ein Semester in Norwegen an der Universität Bergen verbringen oder sogar an einer Forschungsstation auf Spitzbergen. Für physische Geographen finden sich hier viele spannende Betätigungsfelder.
- Wer es lieber etwas urbaner mag, dem könnte ein Studienplatz an der Universität Paris-Ost zusagen. Gerade Kulturgeographen finden hier beste Bedingungen vor.
- Oder zieht es Euch eher nach Spanien in die kantabrische Stadt Santander? Hier kann man die Strandtasche auch mal direkt zur Vorlesung mitnehmen und danach dem Meer noch einen Besuch abstatten.
- Wenn Euch das nahe Ausland nicht weit genug ist, haben wir gerade auch ein Programm mit der Yarmouk Universität im Norden Jordaniens etabliert. Hier können wir Euch aktuell sogar mit einem Vollstipendium unterstützen.
- Oder wie wäre es mit der Minnesota State University in den USA? Von den Studiengebühren könnt ihr so hautnah erleben, wie das Studium an einer US-Amerikanischen Universität aussieht.
- Arbeitstechniken (Bibliothek, Präsentation, Rhetorik)
- fachlich übergreifende Inhalte von Nachbardisziplinen
- Sprachkurse (v.a. Englisch)
- und vieles mehr

Kulturgeographie kann im modularisierten Zwei-Fach-Bachelorstudiengang als erstes (85 ECTS) oder zweites Fach (70 ECTS) in Kombination mit zahlreichen anderen Fächern der Philosophischen Fakultät studiert werden. Dabei wird eine Kombination mit Politikwissenschaft, Soziologie, Ökonomie oder Sprachwissenschaften empfohlen.
Im Studium beschäftigst Du Dich mit Prozessen und Zusammenhängen, die die räumliche Organisation und Repräsentation von Gesellschaften in allen Teilen der Erde betreffen. Dabei erlernst Du zunächst Grundlagen von Gesellschafts- und Raumtheorien, von Stadt- und Regionalentwicklung, von Demographie und Migration, interkultureller Interaktion sowie regionaler und globaler Wirtschaftsprozesse. Hier steht besonders die Verbindung von natur- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven für ein umfassendes Verständnis von Gesellschaft-Umwelt-Beziehungen im Mittelpunkt. Darüber hinaus befasst Du Dich mit der Konzeption, Durchführung und Auswertung von Befragungen, Kartierungen und der Anwendung aller weiteren sozial- und regionalwissenschaftlichen Methoden.
In Kulturgeographie sind zwölf Module zu absolvieren, die sich inhaltlich an den Modulen des Ein-Fach-Bachelors Kulturgeographie orientieren.
- 1.-2. Semester: Grundausbildung
In den ersten beiden Semestern werden in Form von Vorlesungen und zwei Seminaren mit Geländetag die theoretischen Grundlagen der Kulturgeographie und der Physischen Geographie vermittelt. Neben den fachwissenschaftlichen Inhalten erlernst Du hier auch Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens. - 3.-4. Semester: Methoden
Im dritten und vierten Semester steht die Methodenausbildung im Vordergrund. In Vorlesungen wird Dir eine Einführung in die Kartographie, qualitative und quantitative Methoden sowie GIS und Fernerkundung gegeben. Das 4. Fachsemester wird mit einem sechstägigen Geländepraktikum abgeschlossen, in dem Erhebungsmethoden „im Feld“ eingeübt werden und theoretische Kenntnisse aus den Vorlesungen in die Praxis umgesetzt werden. Ein kleines Geländeseminar führt Dich für wenige Tage in die Geographie von nahe gelegenen Regionen ein.
- 5.-6. Semester: Vertiefung
In den beiden letzten Semestern werden die Grundlagen der empirischen Sozialforschung sowie der Umgang mit Geographischen Informationssystemen (GIS) in Methodenseminaren eingeübt. Außerdem besuchst Du vertiefende Vorlesungen zu ausgewählten Themenbereichen der Kulturgeographie.

Wenn Du Dein Bachelorstudium der Kulturgeographie sehr erfolgreich abgeschlossen hast, kannst Du im viersemestrigen Masterstudiengang Kulturgeographie individuelle Interessensschwerpunkte vertiefen. Hier beschäftigst Du Dich auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und in unterschiedlichen Regionen der Welt mit sozialen, kulturellen, politischen und ökonomischen Phänomenen der Gegenwart. Spezialisierungsmöglichkeiten gibt es in Geographischer Entwicklungsforschung, Stadtforschung & Regionalentwicklung, Politischer Geographie & Sozialgeographie.
Wenn Dich eher Kima- oder Umweltforschung interessieren, kannst Du auch den viersemestrigen Masterstudiengang Physische Geographie wählen. Die Forschung dreht sich hier um Mensch-Umwelt-Beziehungen, Klimamodellierung und Fernerkundung/Geoinformatik. Regionale Schwerpunkte bilden vor allem Polargebiete und tropische Regionen auf verschiedenen Kontinenten, wobei Trockengebiete und Hochgebirge als Landschaftsräume im Fokus stehen.
Der Masterstudiengang Development Economics and International Studies wäre eine weitere Möglichkeit. Er verbindet ein vertieftes Erlernen analytischer und quantitativer Methoden mit einer Betonung von Politik und Praxis und zielt darauf ab, das Wissen und die Fähigkeiten von Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen zu verbessern, die im Bereich der Entwicklung und der internationalen Zusammenarbeit Führungspositionen in öffentlichen Institutionen, Non-Profit-Organisationen oder Unternehmen übernehmen wollen.

Zum Studiengang Geographie, Kulturgeographie (BA) gibt es einen alternativen Lehramtsstudiengang. Falls Du Dich für eine Lehramtsstudium interessiert, gelangst Du mit Klick auf folgenden Link zur Informationsseite des Studiengangs Geographie Lehramt.
Der Studiengang Kulturgeographie ist aktuell zulassungsfrei (NC-frei) und kann nur zum Wintersemester begonnen werden. Nur wenn Du Dich bis zum 15. August anmeldest, bekommst Du ganz sicher einen Platz an der FAU! (=Voranmeldung) Die Beantragung der Immatrikulation erfolgt normalerweise ab Anfang Juni online über www.campo.fau.de.
Weitere Infos zur Bewerbung findest Duauf der allgemeinen FAU-Info-Seite sowie sowie auf der Seite für Kulturgeographie der FAU.

Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
Studienart: 1-Fach-Bachelor, 2-Fach-Bachelor
Standort: Erlangen
Regelstudienzeit: 6 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Sprache: Vollständig auf Deutsch
Größe: (aktuell 50-150 Studierende)
Fakultät: Naturwissenschaftliche Fakultät
Zugang: Zulassungsfrei mit Voranmeldeverfahren