Deutsch
Deutsch (Lehramt)
Wenn Sie gerne mit Menschen arbeiten und ein besonderes Interesse an Sprache und Literatur haben, dann ist ein Lehramtsstudium Deutsch vielleicht das Richtige für Sie. Im Studium erwerben Sie nicht nur umfangreiches Wissen über die deutsche Sprache und Literatur, sondern auch pädagogische Fähigkeiten, didaktische Konzepte und Methoden, um Schülerinnen und Schüler beim Spracherwerb und beim Lesen und Schreiben zu unterstützen.
- Abschluss
- Staatsexamen
- Regelstudienzeit
- 7 bzw. 9
- Studienbeginn
- Wintersemester
- Studienort
- Erlangen, Nürnberg
- Größe
- > 600
- Fächergruppe
- Lehramt, Sprach- und Kulturwissenschaften
- Unterrichtssprache
- vollständig auf Deutsch
- Zugang
- zulassungsfrei
Worum geht es im Studiengang?
Im Bereich Neuere deutsche Literatur (NdL) befassen Sie sich mit deutschsprachigen Werken von der Lutherzeit bis zur unmittelbaren Gegenwart, wobei neben der Dichtung in Vers und Prosa auch nicht-fiktionale Texte wie Reiseberichte, Reportagen oder Tagebücher berücksichtigt werden. Die Erschließung erfolgt unter historischen und systematischen Perspektiven, und die kulturellen Kontexte spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie Zuordnungsfragen, Aspekte der medialen Verbreitung oder Bezüge zwischen der deutschen Literatur und anderen Nationalliteraturen.
In der Älteren deutschen Literaturgeschichte (Mediävistik) lernt man, mit Texten aus der Zeit des Mittelalters (ca. 800 bis 1500) umzugehen. Anders als man das aus populären Kontexten kennt, etwa der Fantasy-Literatur oder Mittelalterfesten, steht die reflektierte wissenschaftliche und historische Auseinandersetzung mit der Literatur dieser uns (nur) auf den ersten Blick recht fremden Epoche im Vordergrund. An Heldenepen wie dem Nibelungenlied werden z. B. die historische Entwicklung von Geschlechterrollen diskutiert, die Darstellungsform des Erzähltextes untersucht oder Fragen zur Überlieferungspraxis gestellt. Kenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache werden im Studium erworben.
Die Sprachwissenschaft (Linguistik) beschäftigt sich mit der Struktur und mit der Verwendung von Sprache. Die Sprache ist dabei Untersuchungsgegenstand als etwas Materielles, hörbar oder schriftlich fixiert, das auf seine Bestandteile, Einheiten und Funktionen hin analysiert werden kann. Die Sprache ist auch das Kommunikationsmittel, dessen sich der Mensch bedient. Unter diesem Aspekt werden im Studium etwa die Spezifik mündlicher gegenüber schriftlicher Kommunikation, sprachliche Varietäten wie Dialekte und Umgangssprachen sowie auch die historische Veränderlichkeit von Sprache zum Thema.
Deutschdidaktik ist die Wissenschaft vom fachspezifischen Lehren und Lernen im Zusammenhang mit deutscher Sprache, Literatur und ihren medialen Grundlagen. In diesem Sinne umfasst Deutschdidaktik drei Kernbereiche: Sprach-, Literatur- und Mediendidaktik. Alle drei Bereiche sind fach- und bildungswissenschaftlich verortet. Diesem Grundverständnis von Deutschdidaktik wird am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg in Lehre wie Forschung mit großem Engagement und eigenem Profil entsprochen.
In allen vom Lehrstuhl für ‚Didaktik der deutschen Sprache und Literatur’ betreuten Studiengängen nimmt der Bezug fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Theorie auf pädagogische Praxisfelder im Lehrangebot eine zentrale Stellung ein. Die Studierenden können fundierte Kenntnisse sowohl in Form eines breit angelegten Grundlagenwissens als auch im Rahmen besonderer Interessenschwerpunkte erwerben.
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Ein großer Unterschied zum Schulfach Deutsch ist die Einteilung des Studiengangs in drei Teilgebiete: Neuere deutsche Literatur (NdL), Ältere deutsche Literatur (Mediävistik) und Sprachwissenschaft (Linguistik). Im Literaturunterricht in der Schule wird vor allem auf das Interpretieren von Texten Wert gelegt. Unerwartet könnte daher für Sie sein, dass im Studium zum einen eine ausführliche Betrachtung der Muttersprache und zum anderen historische Hintergründe zur Einordnung von Texten eine wichtige Rolle spielen. Zentral ist in allen drei Teilfächern die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Sprache und mit Texten; kreatives Schreiben ist demnach nicht Gegenstand des Deutschstudiums, selbst wenn dieses auch schon als Zusatzseminar angeboten wurde.
Vor diesem Hintergrund sind besonders das Verfassen wissenschaftlicher Texte und der Umgang mit verschiedenen Textsorten von Primär- und Sekundärtexten relevant. Literaturwissenschaftliches Arbeiten beschränkt sich nicht auf eine reine Textinterpretation; genauso wichtig ist es, Forschungsmeinungen und Forschungsergebnisse zu verstehen, einzuordnen und zu bewerten. Für die Sprachwissenschaft kommt das Analysieren sprachlicher Daten hinzu. Das Studium erfordert ebenso die Lektüre theoretischer Texte, die auch in anderen Disziplinen verankert sein können (z.B. in der Philosophie).
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- Im Sprechen, Schreiben und Verstehen eine souveräne Beherrschung des Deutschen
- Fähigkeit zu eigenständigem Arbeiten
- Freude am Lesen
- Begeisterung für das Interpretieren und Diskutieren von Texten
- Interesse daran, wissenschaftliche Texte zu lesen und selbst zu verfassen
- Neugier im Hinblick auf den historischen Wandel von Sprache, literarischen Formen und kulturellen Kontexten
- Lust an der Präsentation und Diskussion eigener Ideen zu Texten und sprachlichen Phänomenen
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- Nah an Texten und ihren Autor/-innen: Treffen mit Autor/-innen der Gegenwartsliteratur im Poetik-Kolleg
- Nah an der Forschung: regelmäßig internationale Wissenschaftler/-innen in Gastvorträgen erleben
- Guter Start ins Studienfach: Mentoring ab dem 1. Semester
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Je nach gewähltem Studiengang das Lehramt an Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen oder Gymnasien.
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Studierende in allen Lehramtsstudiengängen können unter bestimmten Voraussetzungen gemäß LAPO auf Antrag nach i. d. R. 6 Semestern den akademischen Grad “Bachelor” erwerben. Die Art des Bachelor-Grades richtet sich dabei nach studierter Schulart und ggf. nach Fächerwahl. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (ZfL).
Fächerkombinationsmöglichkeiten:
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- Zugangsvoraussetzungen (1. Semester)
- zulassungsfrei
- Bewerbungsfrist Wintersemester
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30.09.
Sprachkenntnisse
- Deutschkenntnisse für internationale Studierende
- DSH 2 oder gleichwertig
- Allgemeine Sprachkenntnisse
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Deutsch
- Details und Anmerkungen
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Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester für internationale Bewerberinnen und Bewerber ist der 15. Juli.
Neben der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) existieren noch weitere Zugangsmöglichkeiten zum Studium an der FAU.
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