Kulturgeschichte des Christentums (BA)

Gesellschaft, Kunst, Literatur und Politik waren schon im Mittelalter eng miteinander verzahnt – mit dem Christentum als Grundlage. Im Studium Kulturgeschichte des Christentums werden Quellen und Phänomene der christlich geprägten europäischen Kultur und des orientalischen Christentums erschlossen, gedeutet und historisch eingeordnet. Das Studium vermittelt grundlegende Kenntnisse der Christentumsgeschichte von über 2000 Jahren.
Wir stellen uns z.B. Fragen zu den Sinndimensionen religiöser Praktiken etwa in der Liturgie. Dabei wird untersucht, welche sakrale Funktion, aber auch welche politische Sprengkraft, christliche Kunstwerke besaßen. Welche biblischen Inhalte werden in diesen Objekten verwendet? Was sagen die künstlerischen und literarischen Relikte dieser Zeit über die Gesellschaft und die Politik aus? Durch welche bedeutenden TheologInnen, MystikerInnen oder anderen ChronistInnen wurden biblische Auslegungen beeinflusst und wie wirkten sich diese Veränderungen auf religiöse Praktiken aus? Wie ist die Entwicklung des Christentums vor dem Hintergrund des zerfallenden spätrömischen Reiches zu verstehen? Um Kommunikation, Interaktion und mediale Repräsentationen des Christentums zu verstehen, bedarf es auch guter wissenschaftlicher Kenntnisse über Entstehung, Inhalt und Aufbau der Bibel.
Kurz: Der Studiengang vermittelt einen Überblick über die wichtigsten kulturellen Leistungen des Christentums in historischer Perspektive. Das inhaltliche Angebot, das sich aus sechs theologischen Teilfächern zusammensetzt, macht deutlich, welche bedeutende Rolle die Theologie einnimmt: Ältere Kirchengeschichte, Neuere Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kunstgeschichte, Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens, Altes Testament und Neues Testament.
- Interesse an den historisch orientierten theologischen Teildisziplinen
- Die Bereitschaft, Dich mit Inhalt, Aufbau und Erforschung der Bibel auseinanderzusetzen
- Grundlegendes Interesse an der christlichen Kultur und ihrer historischen Entwicklung
- Die Bereitschaft, wissenschaftliche Texte zu bearbeiten und selbst zu verfassen
- Die Aufgeschlossenheit gegenüber und das Interesse an historisch-theologischen Fragestellungen und Inhalten
Die Aufzählung von Berufsmöglichkeiten kann nur einen begrenzten Einblick ermöglichen. Da es sich bei Kulturgeschichte des Christentums zudem um einen sehr jungen Studiengang handelt, hat sich noch kein konkretes Berufsprofil herauskristallisiert. Durch die Ausbildung in unterschiedlichen Kompetenzbereichen und durch die Förderung von Kommunikations- und Reflektionsfähigkeiten können AbsolventInnen von Kulturgeschichte des Christentums auch in vielen fachfremden Bereichen Fuß fassen. Grundsätzlich sollten sich die Studierende so früh wie möglich bei der Studienberatung und den AnsprechpartnerInnen aus dem eigenen Studiengang über die jeweiligen Voraussetzungen (BA, MA, Promotion) für ein bestimmtes Berufsfeld informieren.
- Museumsassistenz
- Ausstellungskuration
- Informationsverarbeitung
- Dokumentation
- Bibliotheks- und Verlagswesen
- Journalistische und redaktionelle Tätigkeiten
- Erwachsenenbildung
- Im interkulturellen Bereich am Schnittpunkt von Wirtschaft, Politik und Kultur
- Tourismusbranche
- Öffentlichkeitsarbeit
- In nationalen oder internationalen Institutionen
- Forschung und Lehre
- Du solltest historisch und kulturgeschichtlich interessiert sein, wenn Du Kulturgeschichte des Christentums studieren möchtest. Konfessionszugehörigkeit oder Religiosität werden nicht erwartet.
- Das Studium der Kulturgeschichte des Christentums ist auch ein Studium der alt- und neutestamentlichen Wissenschaft, d.h. der Bibel.
Frei kombinierbar*
English and American Studies (BA), Frankoromanistik (BA), Germanistik (BA), Geschichte (BA), Griechische Philologie (BA), Indogermanistik und Indoiranistik (BA), Islamisch-Religiöse Studien (BA), Italoromanistik (BA), Japanologie (BA), Kunstgeschichte (BA), Lateinische Philologie (BA), Mittellatein und Neulatein (BA), Ökonomie (BA), Philosophie (BA), Politikwissenschaft (BA), Skandinavistik (BA), Soziologie (BA), Theater- und Medienwissenschaft (BA)
*Das Lehrangebot dieser Kombination ist so aufeinander abgestimmt, dass die Fächer in der Regel überschneidungsfrei miteinander kombiniert werden können.
Frei Kombinierbar nach Studienberatung*
Buchwissenschaft (BA), Computerlinguistik (BA), Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften (BA), Geographie: Kulturgeographie (BA), Iberoromanistik (BA), Orientalistik (BA), Pädagogik (BA), Sinologie (BA)
Da in dieser Kombination die zeitliche Überschneidungsfreiheit bei Lehrveranstaltungen nicht garantiert ist, ist für die Immatrikulation der Nachweis einer diesbezüglichen Studienberatung erforderlich. Hierfür wenden Sie sich an die Allgemeine Studienberatung (IBZ) oder das Studien-Service-Center der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie.
Archäologische Wissenschaften (BA), Evangelische Religionslehre, Evangelische Theologie, Geschichte (BA), Geschichte Lehramt, Islamisch-Religiöse Studien (BA), Katholische Religionslehre, Kunstgeschichte (BA), Latein Lehramt, Lateinische Philologie (BA), Mittellatein und Neulatein (BA), Orientalistik (BA), Philosophie/Ethik (Lehramtserweiterung)

Im modularisierten Zwei-Fach-Bachelorstudiengang ist Kulturgeschichte des Christentums entweder als Erstfach oder als Zweitfach wählbar. Das Erstfach unterscheidet sich vom Zweitfach durch die Abfassung einer Bachelorarbeit. Im Erstfach sind acht und im Zweitfach sieben Module (= zeitlich und inhaltlich abgeschlossene Lehr- und Lerneinheiten mit studienbegleitenden Prüfungen) zu absolvieren.
Die erste Studienphase besteht aus Basismodulen. Die zweite Studienphase aus Vertiefungsmodulen. Das letzte Semester steht der Bachelorarbeit zur Verfügung.
Der Bachelor of Arts (B.A.) in Kulturgeschichte des Christentums ist ein erster berufsqualifizierender Abschluss, der nach drei Studienjahren (sechs Semestern) erworben wird. Viele Berufsbereiche setzen jedoch einen Masterabschluss voraus.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudiengängen. Konsekutiv bedeutet, dass der Master inhaltlich auf einen bestimmten Bachelorstudiengang aufbaut. Nicht-konsekutive Masterstudiengänge richten sich generell an eine weit gefächerte Zielgruppe und sprechen AbsolventInnen unterschiedlicher Studienfächer an.
Wir bieten Ihnen bewusst keine Vorauswahl bestimmter Masterstudiengänge an, da die Palette an möglichen Masterstudiengängen im Anschluss an einen erfolgreich abgeschlossenen Bachelorstudiengang sehr breit sein kann. Genauere Informationen finden Sie dazu auf unseren jeweiligen Masterstudiengangseiten. Sollten Sie Interesse an bestimmten Masterstudiengängen haben, empfehlen wir Ihnen, auch und gerade wenn Sie formal zunächst nicht die Voraussetzungen erfüllen sollten, sich mit den jeweiligen Masterbeauftragten in Verbindung zu setzen.
Die Webseiten der FAU bieten eine Übersicht über die aktuellen Bewerbungsfristen sowie Informationen zum lokalen Auswahlverfahren und zur Bewerbung.
Studienbeginn: Wintersemester
Hier gibt es zudem Informationen zur Bewerbung für zulassungsfreie Fächer.

Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
Studienart: 2-Fach-Bachelor
Standort: Erlangen
Regelstudienzeit: 6 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Sprache: Vollständig auf Deutsch
Größe: (aktuell 1-50 Studierende)
Fakultät: Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
Zugang: Zulassungsfrei